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Suchergebnisse für: Historisch-kritisches W��rterbuch des Marxismus

15. Juni 2017 by

Nicht wenige der in diesem Doppelband historisch-kritisch erarbeiteten Begriffe machen aktuell Schlagzeilen: Kredit, Kapitalentwertung/-vernichtung, Krise nicht weniger als Klonen oder Klimapolitik, in deren Gestalt der tschechische Präsident Václav Klaus den »neuen Sozialismus« heraufziehen sieht. Dass der Kapitalismus unser Schicksal ist und in Gestalt der Kapitallogik und der universellen Konkurrenz unsere Daseinsform bestimmt, nicht zuletzt, dass der Krieg seine Fortsetzung mit anderen Mitteln ist, während Korruption und Kommodifizierung vordringen, dämmert selbst Anhängern des Konservatismus. Auch abseits von der unmittelbaren Aktualität gibt es im Zeichen des Buchstabens K vieles zu entdecken, nicht nur zu Klassen, Kampf, Kräfteverhältnisse und Kompromiss, zu Kazikentum, Klientelismus, Kontrolle und Konformismus, sondern auch zu Kalvinismus, Katholizismus, Konfuzianismus, oder zu Ketzertum, Kirche, zu den Kreuzzügen und zum Klerikalfaschismus, zu Kemalismus und Kopftuchstreit, dann wiederum Kinder, Kinderläden, aber auch Kindesmissbrauch oder Kinderarbeit, bis hin zu Kafkaeskem, Klassischem, Kitsch und Komischem, Karneval, Karikatur und Kriminalroman nebst hundert weiteren Eingängen ins Universum der Klassenkämpfe sowie des historischen Versuchs der Aufhebung der Klassenherrschaft im Kommunismus. Suchprozesse kommen manchmal zu dem Ergebnis, dass ein Marx zugeschriebener Gemeinplatz unbekannten Ursprungs ist. So bei der Rede von Klasse an sich/für sich. Das gegen das allgemein geglaubte Pseudowissen festgestellte Nichtwissen ist dann ein positives (wenngleich vorläufiges) Ergebnis. Gelegentlich taucht ein hoch interessanter, ›»unbekannter‹« Marx hinter dem vermeintlich bekannten auf, so etwa beim Artikel Kategorie. Gegründet wurde dieses Projekt vor fünfundzwanzig Jahren, am Rande der Veranstaltungen zum hundertsten Todestag von Karl Marx. Als nach der Vorübung in Gestalt der deutschen Ausgabe des Dictionnaire critique du marxisme, deren letzter Band 1989 erschien, der europäische Staatssozialismus sowjetischer Prägung zusammengebrochen war, gründete sich das Projekt unter dem Namen des Historisch-kritischen Wörterbuchs des Marxismus neu. Als endlich 1994 der erste Band dieses Namens erschien, hieß es im Vorwort, das Gesamtwerk werde nicht vor dem Jahre 2000 beendet sein. Kraft einer unwiderstehlichen Eigenlogik hat es seither die ursprünglichen Grenzen gesprengt und überschreitet auch die seinen Gründungsakteuren gesetzten Grenzen des Kräftehaushalts, ja der Lebenszeit. Drei der Artikel dieses Bandes erscheinen postum: Kapital II und Keynesianismus I der sozialdemokratischen Marxisten Karl Kühne (1917-1992) und Eduard März (1908-1987), sowie klassenlose Gesellschaft des Trotzkistenführers Ernest Mandel (1923-1995). Sozialdemokratischer Marxist war auch Peter von Oertzen (1924-2008), der 1996 den Impuls zur Gründung des Instituts für kritische Theorie gegeben hat und der seine versprochenen Artikel Novemberrevolution und Räte/Rätesystem nun ebensowenig mehr schreiben kann wie Jutta Held (1933-2007) Kunst und Gesellschaft. Mit Band 7 wird das HKWM erst knapp die Hälfte seines Programms abgearbeitet haben. Ob es zu Ende geführt werden kann, wird sich daran entscheiden, dass sich rechtzeitig jüngere Kräfte für die Herausgeberschaft finden. Von Charon, dem Fährmann über den Totenfluss der antiken Sage, heißt es, er sei an sein Ruder gebannt gewesen. Erst wenn ihn einer ablösen würde, käme er davon frei. Um den entsprechenden Bann wenn nicht zu brechen, so doch zu lockern, haben wir uns zu einem ersten Schritt in Richtung auf die Verteilung der schier unermesslichen editorischen Arbeit auf mehrere Schultern und zur Anbahnung der Nachhaltigkeit des Projekts entschlossen: Frigga Haug und Peter Jehle haben die Verantwortung von Herausgebern übernommen, Christian Wille die des Editionsassistenten. Esslingen, im März 2008, Wolfgang Fritz Haug

Inhalt
Kaderpartei / kafkaesk / Kaliban / Kalter Krieg / Kalvinismus/Puritanismus / Kampagne / Kampf / Kampf der zwei Linien / Kampflied / Kampf ums Dasein / Kantianismus I / Kantianismus II / Kapital I / Kapital II / Kapital-Editionen Kapitalentwertung, -vernichtung I / Kapitalentwertung, -vernichtung II / Kapitalexport I / Kapitalexport II / Kapitalfraktionen / Kapital im Allgemeinen / Kapitalismen Kapitalismus / Kapitalismusentstehung / kapitalistische Produktionsweise / Kapital, konstantes und variables / Kapital-Lektüre / Kapitallogik I / Kapitallogik II / Kapitalmobilität / Kapitalumschlag / Karikatur / Karneval / Kasernenkommunismus / Kasino-Kapitalismus / Kaste / Katastrophe / Katastrophismus / Kategorie / kategorischer Imperativ / Katharsis / Kathedersozialismus / Katho-Kommunismus / Katholizismus / Kautskyanismus I / Kautskyanismus II / Kazikentum / Kemalismus Kernstruktur / Ketzer / Keynesianismus I / Keynesianismus II / K-Gruppen / Kibbuz Kinder / Kindheit / Kinderarbeit / Kinderladen / Kindesmissbrauch / Kirche / Kirche der Armen I / Kirche der Armen II / Kitsch / Klasse an sich/für sich / Klassenanalyse / Klassenbewusstsein I / Klassenbewusstsein II / Klassenherrschaft I / Klassenherrschaft II / Klassenherrschaft III / Klassenjustiz / Klassenkampf I / Klassenkampf II / Klassenkampf III / Klassenkompromiss / Klassenlage / klassenlose Gesellschaft I / klassenlose Gesellschaft II / klassisch / klassische deutsche Philosophie / klassische politische Ökonomie / Kleinbauern I / Kleinbauern II / Kleinbürger / kleinbürgerlicher Sozialismus / kleine (einfache) Warenproduktion / kleineres Übel I / kleineres Übel II / Klerikalfaschismus I / Klerikalfaschismus II / Klientelismus / Klima / Klimapolitik / Klonen

7. März 2018 by

Im HKWM widmen sich mehr als 800 Wissenschaftler*innen dem historisch-materialistischen Projekt von Marx und Engels; der aktuelle Band bearbeitet die Stichwörter Maschinerie bis Mitbestimmung.
Einleitend betont Herausgeber Wolfgang Küttler, dass dieses begriffliche Vorgehen keine isolierten Einzelstücke produziert. Vielmehr treten die Stücke ein in eine »historisch-kritisch fundierte Erzählung aus vielen Erzählungen, die dazu befähigt, die Geschichte neu zu begreifen, andere Zusammenhänge zu entdecken und doch die Einzelteile sogleich für Projekte in Forschung und politischer Bildung zu nutzen«.

Stichwörter des HKWM Band 9/I

13. Februar 2024 by

Im HKWM widmen sich mehr als 800 Wissenschaftler*innen dem historisch-materialistischen Projekt von Marx und Engels; der aktuelle Band bearbeitet die Stichwörter Mitleid bis Nazismus.

Stichwörter des HKWM Band 9/II

Aus dem Vorwort zu Band 9/II

Wer das HKWM nicht nur als Nachschlagewerk nutzt, sondern auch oder sogar primär als »Vorschlagwerk«, in dem man auf Erkundung gehen kann, wird die Erfahrung machen, dass Vergangenheitserkenntnis der Gegenwart auf eine Weise zu begegnen vermag, die ihr bei aller Differenz ein Licht aufsteckt. Es sind dies die Momente, in denen Vergangenes – mit Walter Benjamin gesprochen – »mit der Gegenwart zu einer Konstellation zusammentritt« (GS I.3, 1242). Darauf zu achten, dass oft bisher wenig beachtete Stellen der klassischen Texte des Marxismus Licht auf die aktualen Krisenkonstellationen werfen können, muss die Kriterien der redaktionellen und editorischen Arbeit mit den Autorinnen und Autoren und ihren Texten schärfen und dabei helfen, Archivalisches zugunsten des praktisch-theoretischen Spannungsbogens zurückzudrängen. Gewinnen wird dadurch der von Wolfgang Küttler im Vorwort zu Band 9/I beschriebene Charakter einer »historisch-kritisch fundierten Erzählung aus vielen Erzählungen« (I) der wie ein Mosaik vom Alphabet zu einem Buch zusammengesetzten Stichwortartikel.

Wolfgang Fritz Haug

Das vollständige Vorwort

16. November 2016 by

Um 2 Stichwörter erweiterte Auflage von November 2011. Neu hinzugekommen sind »Heimat« und »herrschaftsfreie Gesellschaft«.
Wir brauchen ein historisch-kritisches Lexikon des Feminismus, das aufarbeitet, was historisch gefordert war und warum; das nachzeichnet, welche theoretischen und praktischen Kämpfe gefochten wurden und werden; das Frauen in die Geschichte von Theorie und politischer Praxis einschreibt; das gegen bestimmte Entwicklungen antritt. In handlicher Form, in einem einzigen Band kann man sich sachkundig machen über die Geschichte der Bewegung, die der Frauenarbeit, der Frauenpolitik, feministischer Theorien, praktischer Fragen wie Frauenhäuser, Abtreibung, Bevölkerungspolitik, über die Karriere des Begriffs Geschlecht, über Geschlechterverhältnisse historisch und aktuell, über Frauenarmut, Hausarbeitsdebatte, über häusliche Produktionsweise bis hin zu aktuellen und neuartigen begriffspolitischen Interventionen wie Gender-Mainstreaming usw. International bekannte Theoretikerinnen haben feministische Literatur aufgearbeitet, die Kämpfe der Bewegungen, das Schweigen der Offizialliteratur notiert und so nicht nur feministisches Befreiungswissen dem unweigerlichen Vergessen entrissen; sie haben auch eine Arbeit geleistet, die für Studium, Bildungsarbeit, Frauenpolitik unersetzbar ist.

16. November 2016 by

Unser historisch-kritisches Wörterbuch arbeitet am Befreiungswissen. Es sucht zu bergen, was schon geleistet wurde, und – wo möglich – weiter zu schürfen in diesem Bergwerk einer nicht gehobenen Geschichte der Frauen und eines Wissens vom feministischen Standpunkt. Der zweite Band dokumentiert eine weitere Wegstrecke bergauf. Während es auf der einen Seite wieder gelungen ist, einige neue Bereiche feministisch-marxistisch zu erschließen (wie Köchin, Kindesmissbrauch) und einige historisch wichtige Daten aufzuheben (wie Internationaler Frauentag, Kinderläden), ist es inzwischen auch bei einer Reihe von allgemeineren Themen so, dass Geschlechterverhältnisse tatsächlich mit erarbeitet werden. Die Frage, ob nun alle jene Artikel, die Geschlechterfragen überhaupt einschließen, ins feministische Wörterbuch aufgenommen werden sollen oder ob nur ein Auszug gewählt wird, der die Zunahme feministischen Wissens zeigt, haben wir unterschiedlich gehandhabt. Mal liest man ein ganzes Stichwort, weil in ihm für Geschlechterfragen an irgendeiner Stelle Relevantes aufgehoben ist (wie Hightech-Industrie, internationale Arbeitsteilung), mal gibt es nur einen Auszug (etwa bei Ideologietheorie, Hoffnungslosigkeit), mal sind Grundlagen auch feministischer Diskussionen vorgestellt (wie historisch-kritisch), mal Diskussionen vorgeführt, die auch im Feminismus eine Rolle spielen (wie immaterielle Arbeit, Institution), oder es wird mit wesentlichen Zuspitzungen begonnen, die zur Weiterarbeit auffordern (wie Intellektuellenfeindschaft oder Interesse).

Stichwörter sind u.a.: Hierarchie/Antihierarchie, HIV/AIDS, hochtechnologische Produktionsweise, Hoffnungslosigkeit, Homosexualität, Identitätspolitik, immaterielle Arbeit, Inquisition, Institution, internationale politische Ökonomie, Ironie, Job, Jugend, Karneval, Kaste, Kemalismus, Kibbuz, Kinder, Kinderarbeit, Kinderladen, Klonen, Köchin.

16. November 2016 by

Wir brauchen ein historisch-kritisches Lexikon des Feminismus, das aufarbeitet, was historisch gefordert war und warum; das nachzeichnet, welche theoretischen und praktischen Kämpfe gefochten wurden und werden; das Frauen in die Geschichte von Theorie und politischer Praxis einschreibt; das gegen bestimmte Entwicklungen antritt. In handlicher Form, in einem einzigen Band kann man sich sachkundig machen über die Geschichte der Bewegung, die der Frauenarbeit, der Frauenpolitik, feministischer Theorien, praktischer Fragen wie Frauenhäuser, Abtreibung, Bevölkerungspolitik, über die Karriere des Begriffs Geschlecht, über Geschlechterverhältnisse historisch und aktuell, über Frauenarmut, Hausarbeitsdebatte, über häusliche Produktionsweise bis hin zu aktuellen und neuartigen begriffspolitischen Interventionen wie Gender-Mainstreaming usw. International bekannte Theoretikerinnen haben feministische Literatur aufgearbeitet, die Kämpfe der Bewegungen, das Schweigen der Offizialliteratur notiert und so nicht nur feministisches Befreiungswissen dem unweigerlichen Vergessen entrissen, sie haben auch eine Arbeit geleistet, die für Studium, Bildungsarbeit, Frauenpolitik unersetzbar ist.

16. November 2016 by

Der Titel ist leider vergiffen.

Der sechzigste Geburtstag des Herausgebers Wolfgang Fritz Haug war Anlass für eine Wochenendtagung, auf der 80 Mitarbeiter*innen Artikelentwürfe diskutierten und sich über Konzeption und Bedeutung des HKWM verständigten. Der vorliegende Band bringt einige der Beiträge zu dieser Tagung und dokumentiert auszugsweise die internationale Rezeption. Im Anhang werden die Richtlinien und die vollständige Liste der über zwölfhundert in Arbeit befindlichen Stichwörter wiedergegeben.

Mit Beiträgen von Samir Amin, Hanna Behrend, Theodor Bergmann, Dick Boer, Frank Cunningham, Frigga Haug, Narihiko Ito, Fredric Jameson, Georg Knepler, Michael Krätke, Carl-Wilhelm Macke, Thomas Marxhausen, Jutta Meyer-Siebert, Isabel Monal, Peter von Oertzen, Heleno Saña, Bastiaan Wielenga u.a.

16. November 2016 by

Das Doppelheft WEGE DES MARXISMUS-FEMINISMUS versammelt theoretische Analysen und praktische Appelle zahlreicher mutiger und engagierter marxistischer Feministinnen und feministischer Marxistinnen. Es werden vielseitige Wege des Marxismus-Feminismus nachgezeichnet, postkoloniale Ausgangspunkte eingenommen, internationale Perspektiven hervorgehoben, immer in einer Rückbesinnung auf feministische und marxistische Kämpfe und Diskurse. Der vorliegende Band dokumentiert einen Neubeginn, so Ruth May in den einführenden Worten, er beinhaltet eine aktuelle und weitsichtige feministische Rekonstruktion des Marxismus.
»Die beiden Herrschaftsverhältnisse, den Kapitalismus und das Patriarchat, als zwei unabhängig voneinander bestehende Formen der Ausbeutung und Unterdrückung zu analysieren, macht wenig Sinn, sind die Verschränkungen doch zu offensichtlich«, konstatierte Katja Kipping 2015 zur Eröffnung des internationalen Kongresses »Die Kraft der Kritik: Wege des Marxismus-Feminismus«, der diesem Doppelheft voraus ging.

Frigga Haug betont in ihrem Beitrag: »Es geht darum, Hegemonie für eine sozialistische Demokratie zu gewinnen, für eine friedliche Gesellschaft ohne Unterwerfung und Ausbeutung, in der auch alle Frauen selbstverständlich Platz als Menschen haben. […] Nennen wir dies ein Projekt einer radikalen Demokratie.« (526)
Zu »Frauen und Revolution« schreibt Shahrzad Mojab (Toronto): »Überall auf der Welt führt das patriarchale Regime seinen endlosen ?Krieg gegen die Frauen?. Der Aufstieg von Faschismus, Nationalismus, Xenophobie, religiösem Fundamentalismus und imperialistischer Konkurrenz hat eine erschreckende Situation mit einer dunklen Zukunft für die 99-Prozent-Mehrheit geschaffen. Große Teile des Mittleren Ostens und Nordafrikas sind in einen endlosen Krieg zwischen imperialistischem und religiösem Fundamentalismus verwickelt mit verheerenden Folgen für die kleinen Leute. Es fällt schwer, einen Ausweg ohne Revolution ins Auge zu fassen.« Mojab berichtet über die Rojava- ?Revolution? und diagnostiziert im weltweiten Widerstand gegen den Kapitalismus ein schwächendes Defizit an feministischer revolutionärer Theorie.
Gayatri Spivak (New York) erörtert den Sinn des Wählens vor dem Hintergrund weltweiter Widersprüche und Herrschaftsdiskurse (u.a. im Feld der Biopolitik und im Bereich der Bildung) und fordert Komplizenschaft zwischen Tradition und Moderne.
Hester Eisenstein (New York) wagt die Frage: »Warum hat die weltweite Frauenbewegung die globale Hegemonie des Neoliberalismus nicht ernsthaft in Frage gestellt?«.
Erica Burman (Manchester) mahnt: »Intersektionalität bezeichnet kein vorgefertigtes Analysemuster, sondern eine Einladung zu interpretierender und politischer Arbeit: um komplexe Machtverhältnisse besser zu verstehen, wie sie sich verschieben und durch verschiedene Kontexte hindurch modifizieren – als ein Weg, Möglichkeiten für Solidaritäten zu erarbeiten.«
Es folgen Länderberichte aus Indien, Spanien und Griechenland sowie ein forschender, durchaus Hoffnung weckender Blick auf »Feminismus im Weltmaßstab« von Raewyn Connell (Sydney): »Möglich ist ein anders strukturierter Weltprozess der Produktion und Zirkulation von Wissen. Um das geschehen zu lassen, bedarf es nicht einer geteilten Lehrmeinung. Erforderlich sind sich überschneidende Visionen von Geschlechtergerechtigkeit, Arenen der Verbindung, wechselseitiges Lernen und genügend Sinn für Solidarität, so dass diese Arenen funktionieren.«
Dem reichen Doppelheft stehen aktuelle Analysen zu den Pariser Attentaten, Rassismus und Widersprüchen der Flüchtlingspolitik voran.

Inhalt (pdf)

16. November 2016 by

(vergriffen) Die Geschlechterverhältnisse und die Neurosenlehre gehören zu den auffälligsten Lücken in der bisherigen Auseinandersetzung der Kritischen Psychologie mit der Psychoanalyse Freuds. Die Autorin analysiert diese Gegenstandsbereiche und setzt sie entgegen gängigen Rezeptionen zueinander ins Verhältnis.
Im Mittelpunkt dieser Reinterpretation steht das Verhältnis von Geschlecht und Sexualität. Freuds Verkehrung des Geschlechterverhältnisses in Sexualität wird überwunden, und die Geschlechterverhältnisse werden zurückgeholt in die damaligen geschlechtsspezifischen, gesellschafts- und formationsspezifischen Lebensverhältnisse.
Sowohl der systematische Einbezug der historischen Dimension als auch die hier berücksichtigten neueren Erkenntnisse der Praxisforschung sowie Reflexionen der psychotherapeutischen Praxis verleihen der kritischen Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse neue Aktualität. Auf Grundlage der subjektwissenschaftlichen Konzeption von Trauma, Abwehr und Unbewusstem lassen sich psychische Probleme auf den aktuellen Lebenskontext beziehen und Ansatzpunkte zur Überwindung von Ausgrenzung und Unterdrückung entwickeln.

16. November 2016 by

Das Buch ist leider vergriffen.

Adolfo Sánchez Vázquez und Bolívar Echeverría, zwei der wichtigsten marxistischen Philosophen Lateinamerikas, wurden im deutschen Sprachraum aufgrund eurozentristischer Rezeptionsblockaden bisher kaum wahrgenommen. Sie stehen für eine nicht bloß innerphilosophische Kritik des »linken« Opportunismus erst stalinistischer und nun antimarxistischer Couleur. Für Sánchez Vázquez‘ »Philosophie der Praxis« ist der autoritäre Pragmatismus der dogmatischen wie reformistischen Linken keineswegs mit Marx‘ Satz zu rechtfertigen, dass alle Theorie ihre Wahrheit in der »Diesseitigkeit« zu beweisen habe. Solche theoriefeindliche Interpretation der Feuerbachthesen ist vielmehr unvermittelter Praktizismus, der nicht mit einem kritischen, d.h. in letzter Instanz revolutionären, Praxisbegriff zu verwechseln ist. Echeverría entwickelt, von Marx‘ Begriff des Gebrauchswerts ausgehend, seine Theorie der vier Ethe der kapitalistischen Moderne – vier Formen, das destruktive Verhältnis von Wert und Gebrauchswert im Alltag zu realisieren. Das paradoxe »barocke Ethos«, in Lateinamerika bekannt, könnte bereits im Kapitalismus Ausgangspunkt für eine nachkapitalistische Gesellschaftsform sein.
Stefan Gandlers Studie, die eine exhaustive Bibliographie beider Autoren enthält, bietet nicht nur eine Kontextualisierung und Interpretation der beiden Sozialphilosophien, sondern ist selbst ein Beitrag für eine Weiterentwicklung der kritischen Theorie der Gesellschaft.Zwei undogmatische marxistische Philosophen, in Mexiko und Lateinamerika Pflichtlektüre der kritischen Linken, werden endlich auch dem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht. Theoriefeindlichkeit, pragmatistischer Praxisverdruss, eurozentristische Modernekonzeptionen und okzidentaler »Realismus« stehen zur Debatte.

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