Beschreibung
Herausgegeben von David Graaff,
Javier Sigüenza und Lukas Böckmann
Beim Dialog zwischen kritischen Gesellschaftstheorien in Europa und Lateinamerika ist Bolívar Echeverría eine Schlüsselfigur.
In seinen Studien entwarf er Thesen zum kritischen Verständnis der kapitalistischen Moderne und ihrer besonderen Verwirklichung in Lateinamerika. Auf dem Forschungsfeld der Kulturtheorie erarbeitete er eine eigene Interpretation des lateinamerikanischen Barock und lieferte eine kritisch-materialistische Betrachtung des Konzepts Mestizaje zur Beschreibung und Untersuchung (post) kolonialer Gesellschaften.
In Ecuador geboren und im Deutschland der 1960er Jahre philosophisch inspiriert, entwickelte Echeverría sich zu einem der bedeutendsten zeitgenössischen Philosophen Lateinamerikas und prägte mehrere Intellektuellen-Generationen. Heute werden seine Arbeiten auch von Aktivist* innen und Künstler*innen diskutiert, um sie auf die großen Probleme unserer Zeit anzuwenden und in politisch-emanzipatorischer Praxis konkret umzusetzen.