Beschreibung
Dieser Klassiker in erweiterter Neuausgabe erhellt die bewegte dreitausendjährige Geschichte Indochinas von den Anfängen bis zur Gegenwart. Erste Auflagen dieses Buchs entstanden in den 1980er Jahren als Reaktion auf die Kriege in Vietnam, Laos und Kambodscha. Um mehr über diese Länder zu erfahren, für deren Kampf um Unabhängigkeit man sich eingesetzt hatte, hat Günter Giesenfeld sie bereist, ihre Geschichte studiert, alles liebevoll zusammengetragen und verständlich aufgearbeitet, ohne die Widersprüche einzuebnen. Hinzu kommt nun ein ganz neuer Teil, der sich mit der aktuellen Lage befasst. Der Vietnamkrieg war für die beteiligten Länder ein traumatischer Einschnitt, er war zugleich eine Präfiguration künftiger Ereignisse (Irak, Afghanistan). Heute heißt es oft, Vietnam habe sich dem Kapitalismus ausgeliefert und daher zwar den Krieg gewonnen, den Frieden aber verloren. Dass dies Erwägungen aus einer überholten Perspektive sind, zeigt sich in den neuen Kapiteln. Die jüngere Entwicklung Indochinas ist geprägt von Fehlern der vietnamesischen Führung, aber auch von den Zwängen einer Welt-Machtkonstellation, in die sich die indochinesischen Länder einfügen müssen, ob sie wollen oder nicht. Ein aufschlussreicher, geschichtsbewusster Blick auf ein Land, in dessen aktueller Entwicklung eine außergewöhnliche Vergangenheit weiterwirkt.