Beschreibung
Der Titel ist leider vergriffen.
Ein Beitrag zu Geschichte und Gegenwart politischer Theorie.
Ausgehend von den politischen Umwälzungen in Osteuropa Ende der 80er Jahre trat der Begriff der Zivilgesellschaft auch im Westen eine atemberaubende Karriere an. Theo Votsos‘ Studie zeichnet die Entwicklung des Begriffs der Zivilgesellschaft im Rahmen der politischen Theorie Gramscis nach. Der Nutzen eines solchen Projektes erschöpft sich allerdings nicht allein in seiner historischen Dimension; zugleich wird damit der Anspruch verknüpft, die Gedanken des italienischen Kommunisten und Visionärs mit aktuellen politischen Fragen in Beziehung zu setzen. Durch die kritische Aneignung seiner Forschungen zur Zivilgesellschaft werden Anknüpfungspunkte sichtbar, die dem Projekt des »Aufbruchs zur civil society« wieder neuen Auftrieb verleihen und es aus der Sackgasse der Illusionen befreien können. Gerade der Rückgriff auf Gramsci kann den modernen Verfechtern der Zivilgesellschaft zeigen, daß ihr Begriff keineswegs selbstverständlich mit Demokratie, sondern ebenso mit Herrschaft verbunden ist.