Beschreibung
Der Titel ist leider vergriffen.
»Post-Moderne« ist in den neokonservativen Jahren der Wende-Zeit zum verlegenen und unaufrichtigen Ausdruck dafür geworden, dass die ungelösten Probleme des Kapitalismus fortbestehen, den man sich angewöhnt hat, »die Moderne« zu nennen. (…) Zugleich mehren sich die Anzeichen dafür, dass ideologisches und politisches Tohuwabohu im letzten Jahrzehnt – etwa der französischen Post-Moderne und der deutschen grün-alternativen Szene – selbst nur ein Übergehen zu neuen ökonomischen und politischen Verhältnissen begleitet hat, deren radikale Problemlagen nach eindringend- eingreifendem Denken und einer revolutionären Politik neuen Typs geradezu rufen.
In dieser Situation unterfangen sich die hier versammelten Versuche, die Erinnerung an Traditionen kritischen Denkens und an Spuren befreiten Lebens fruchtbar zu machen für eine kreative Auseinandersetzung mit dieser Zeit des Übergangs. (…) Die religionsphilosophische und theologische Dimension der Texte entfaltet sich an keiner Stelle als selbständiger Gegenstandsbereich. Sie erscheint vielmehr als eine besondere Weise der Konfiguration und deutenden Durchdringung der jeweiligen Gegebenheiten von gesellschaftlichem Leben der Menschen. (…)Darum ist in den eher theologischen Texten immer auch von der bestehenden Welt die Rede, aber ihrer falschen Totalität und Absolutheit entkleidet und konfrontiert mit dem, was in ihr selbst sie transzendiert.