Beschreibung
Während Gollwitzer zum »realen Sozialismus« im Osten kritische Distanz hielt, schockierte er im Westen mit der Behauptung, hinsichtlich der sozialistischen Perspektive einer gerechten und global zukunftsfähigen Gesellschaft ließe das Evangelium den Christen keine Wahl. Die Beiträge thematisieren das Widerständige in Gollwitzers theologischer und politischer Existenz: seine kritische Aneignung des Marxismus, seine spannungsreiche Freundschaft mit Rudi Dutschke, seine Analyse der kapitalistischen Alltagsreligiosität, sein Engagement als Bürgerrechtler und radikaler Demokrat, seine frühzeitige Wahrnehmung der ökologischen Krise und seine Rezeption aus der Sicht der »Dritten Welt«.
Zu Wort kommen: Gretchen Dutschke-Klotz, Ulrich Finckh, Kuno Füssel, Wolfgang Fritz Haug, Ekkehart Krippendorff, Jan Rehmann, Jürgen Treulieb, Bas Wielenga, Peter Winzeler – und Helmut Gollwitzer selbst.