Beschreibung
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W.F. Haugs Werkstatt-Journal verfolgt eine Dekade der neoliberalen Konterreformen und des sich beschleunigenden Übergangs zum transnationalen Hightech-Kapitalismus. Einsetzend im Juni 1990 zeigen die Aufzeichnungen u.a. die tägliche Auseinandersetzung mit dem schrittweisen Zerreißen der Sowjetunion, der Abwicklung der DDR, der Zerstörung Jugoslawiens, der ersten Welle von Pogromen gegen ›Asylanten‹ und neonazistischem Vordringen im wiedervereinigten Deutschland. Medien- und Materialanalysen wechseln ab mit philosophischen Reflexionen, Betrachtungen künstlerischer Produktionsweisen, Sondierungen politischer Aktion und Miszellen.Blitzartige Einsichten gibt es viele, fertige Gewissheiten treten hinter tastende Erkundungen zurück. Doch in der Notierung zahlloser Einzelerscheinungen tritt der ungeheure, Mensch und Natur durch Konsumismus und Krieg verschleißende Welteroberungsschub des Kapitals ins Bild – zugleich mit der technischen und auch politisch-kulturellen Freisetzung neuer Handlungsmöglichkeiten.
»Ein zeitgeschichtliches Dokument ersten Ranges.« (Klaus Bochmann)