Beschreibung
Zwischen der deutschen Fassung des Kritischen Wörterbuchs des Marxismus (KWM) und dem hier angekündigten Historisch-kritischen Wörterbuch des Marxismus liegt ein epochaler Einschnitt. Als 1989 der letzte Band des KWM auf deutsch erschien, war die Sowjetunion im Umbruch begriffen, und das sich anbahnende Ende der DDR nahm das der SU vorweg. Die aus dem Zweiten Weltkrieg hervorgegangene Ordnung löste sich auf. Ein geschichtlicher Bruch vollzog sich, dessen Radikalität Bisheriges schlagartig der Vergangenheit überantwortete.Vollzog das KWM zwar den Bruch mit der Ideologie der Dritten Internationalen, so blieb es doch in starkem Maße kritisch auf diese Tradition bezogen. Im HKWM sind die Akzente durch die entschiedene Öffnung für die theoretische Kultur unterschiedlicher nationaler und kontinentaler Prägungen von vorneherein vielfältiger gesetzt gewesen. Was es aber mehr als alles andere unterscheidet, ist die Prägung durch einen historischen Moment, der einer der Historisierung und der unbefangenen Kritik ist, aus der Impulse für die Zukunft entspringen können.