Beschreibung
Mit ihrer Kritik am deutschen Feminismus haben Migrantinnen, Schwarze und jüdische Frauen die vermeintliche Sicherheit eines feministischen »Wir« nachhaltig erschüttert. Damit wurde ein Perspektivwechsel im Feminismus eingeleitet, in dem Differenzen zwischen Frauen stärker in den Blick genommen und als soziale Konstruktionen verstanden werden. Bettina Stötzer bietet einen Überblick über die politischen und theoretischen Fragen des Antirassismus und bringt diese in Dialog mit dem methodischen Instrumentarium der Dekonstruktion. In ihrer Zusammenführung betont sie den herrschaftskritischen Anspruch dieser Ansätze: Beide verweisen auf die Grenzen eines Feminismus, der rassistische Machtverhältnisse ausser Acht lässt. Gleichzeitig zeigen sie, dass eine Reformulierung zentraler Kategorien feministischer Kritik für die Weiterentwicklung von antirassistischen Perspektiven im bundesdeutschen Kontext notwendig ist.