Neue linke Mehrheiten – eine Einladung von Katja Kipping

Mathias von Lieben in der Deutschlandfunk-Sendung Andruck  (18. Mai 2020):
»Katja Kippings Streitschrift ist einerseits ein Plädoyer für ein parlamentarisches Bündnis, andererseits – und das ist das Besondere an diesem Buch – spricht sie darüber hinaus auch die Zivilgesellschaft und soziale Bewegungen an, die für neue linke Mehrheiten unbedingt mit an Bord sein müssten, sie nennt das ›Regieren in Bewegung‹. (…) Die Dringlichkeit eines radikalen Systemwandels untermauert sie, indem sie den grundlegenden Konflikt der aktuellen Zeit offenlegt: den zwischen Neoliberalismus und Autoritarismus auf der einen Seite und einer sozial-ökologischen Wende im Sinne der Gemeinschaft auf der anderen. Also Nationalismus, Abschottung, Rohstoffausbeutung und Umweltverschmutzung gegenüber einem sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft.«
Zum Erscheinen der Flugschrift kurz vor dem Shutdown merkt der Rezensent an: »Wie anfällig unser System ist, das wird ja gerade in Zeiten von Corona sichtbar.«

Stephan Hebel in der Frankfurter Rundschau   (28. Februar 2020):
»Zeitgemäß und interessant. Und zwar für alle, die sowohl dem drohenden Autoritarismus als auch dem ökologisch und sozial zumindest halbblinden Kapitalismus etwas entgegensetzen möchten. (…) Zu konkret ist die Bedrohung, dass individuelle Freiheit durch autoritäre Gemeinschaft, sozialer und internationaler Ausgleich durch nationalen Fanatismus, ökologisches Handeln durch Lügen und Leugnen ersetzt wird. Gut möglich, dass sich das nur verhindern lässt, wenn die Gesellschaft lernt, vermeintlich unmögliche, radikale Veränderung als den einzig realistischen Weg zu begreifen. Deshalb kann es gar nicht genug Appelle dieser Art geben.«