Beschreibung
Alternspolitik findet in einem Spannungsverhältnis zwischen mächtigen privatwirtschaftlichen Interessen und gesellschaftlich auszuhandelnden Politikzielen statt. Vor dem Hintergrund einer prognostizierten wachsenden Zahl an Menschen mit Pflegebedarf, einer sinkenden Zahl von Familien, die ihre Angehörigen zu Hause pflegen und betreuen können, sowie wachsender Altersarmut stellt sich die Frage, wie eine Lebensphase gestaltet werden kann, in der Menschen häufig auf ein hohes Maß an Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Auch angesichts der Diversität soziokultureller Zugehörigkeiten und sozioökonomischer Lebensbedingungen einerseits und unterschiedlicher, z.T. lebenslaufbezogener gesundheitsrelevanter Rahmenbedingungen andererseits lassen sich Eckpunkte eines guten Lebens mit Begriffen wie Selbstbestimmung, Autonomie, Würde, Teilhabe und Zugehörigkeit bestimmen. An den Aushandlungsprozessen darüber, mit welchem gesellschaftlichen und individuellen Einsatz diese gestaltet werden können, und über die Ressourcen, die dafür zur Verfügung gestellt werden, sind sozial benachteiligte Gruppen allerdings kaum beteiligt. Diese Entwicklungen werfen vielfältige Fragen auf, denen dieser Band nachgeht.