Beschreibung
Unser historisch-kritisches Wörterbuch arbeitet am Befreiungswissen. Es sucht zu bergen, was schon geleistet wurde, und – wo möglich – weiter zu schürfen in diesem Bergwerk einer nicht gehobenen Geschichte der Frauen und eines Wissens vom feministischen Standpunkt. Der zweite Band dokumentiert eine weitere Wegstrecke bergauf. Während es auf der einen Seite wieder gelungen ist, einige neue Bereiche feministisch-marxistisch zu erschließen (wie Köchin, Kindesmissbrauch) und einige historisch wichtige Daten aufzuheben (wie Internationaler Frauentag, Kinderläden), ist es inzwischen auch bei einer Reihe von allgemeineren Themen so, dass Geschlechterverhältnisse tatsächlich mit erarbeitet werden. Die Frage, ob nun alle jene Artikel, die Geschlechterfragen überhaupt einschließen, ins feministische Wörterbuch aufgenommen werden sollen oder ob nur ein Auszug gewählt wird, der die Zunahme feministischen Wissens zeigt, haben wir unterschiedlich gehandhabt. Mal liest man ein ganzes Stichwort, weil in ihm für Geschlechterfragen an irgendeiner Stelle Relevantes aufgehoben ist (wie Hightech-Industrie, internationale Arbeitsteilung), mal gibt es nur einen Auszug (etwa bei Ideologietheorie, Hoffnungslosigkeit), mal sind Grundlagen auch feministischer Diskussionen vorgestellt (wie historisch-kritisch), mal Diskussionen vorgeführt, die auch im Feminismus eine Rolle spielen (wie immaterielle Arbeit, Institution), oder es wird mit wesentlichen Zuspitzungen begonnen, die zur Weiterarbeit auffordern (wie Intellektuellenfeindschaft oder Interesse).
Stichwörter sind u.a.: Hierarchie/Antihierarchie, HIV/AIDS, hochtechnologische Produktionsweise, Hoffnungslosigkeit, Homosexualität, Identitätspolitik, immaterielle Arbeit, Inquisition, Institution, internationale politische Ökonomie, Ironie, Job, Jugend, Karneval, Kaste, Kemalismus, Kibbuz, Kinder, Kinderarbeit, Kinderladen, Klonen, Köchin.