Beschreibung
Ein Klassiker der Ideologietheorie, in Neuedition verfügbar: die zwei Bände sind in einen Doppelband integriert, herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Klaus Weber.
Angefangen bei der Rekonstruktion der hitlerschen Selbst-Entdeckung, dass er mit Hilfe des Antisemitismus das Feld der völkischen Bewegungen von der Demokratie abspalten konnte, unterzieht die Untersuchung Praxisfeld um Praxisfeld einer »Materialanalyse« und arbeitet diskurstheoretisch die jeweilige Motivbündelung heraus: die faschistische Aneignung des Ersten Mai, die Massenaufmärsche und ihre filmische Verklärung durch Riefenstahl, das Winterhilfswerk und den Eintopfsonntag, die Architektur, den Beginn des Massentourismus und die betriebliche Integration und vieles andere mehr. So wird die Quelle der ideologischen Mächtigkeit zumal des NS-Regimes begreifbar und der fetischistische Bann gebrochen, der die einzelnen vereinnahmten Elemente fürs faschistische »Wesen« haftbar macht: nicht die artikulierten Elemente, sondern ihre Artikulation ist das spezifisch Faschistische.
Dieses lange vergriffene Kollektivwerk ist unentbehrlich nicht nur für Faschismus-Studien, sondern für alle Theorie und Praxis der Politik.