Beschreibung
Authentisch englische Küche:
Hannah Abram war bei der Metropolitan Police – bis sie ihren Sergeant in den Kanal warf. Jetzt ackert sie in Digbys ranziger Imbissbude und hat Wut im Bauch. Die Fälle der Schnellimbissdetektivin sind läppisch: Wo treibt sich mein Kerl rum, wer klaut meine Kartoffeln, wo ist mein Hund, wer kippt mir Müll vor die Tür? Dann hat Hannah plötzlich eine Stalkerin am Hals. Nervig, aber im Grunde harmlos – oder doch nicht?
Die Schnellimbissdetektivin ist Cody pur: rasant und ruppig mit präzisem Blick für Krisen und rabenschwarzem Galgenhumor.
Auch als Culturbooks-E-Book auf allen gängigen Portalen.
Vorbemerkung der Herausgeberin
Seit vier Dekaden schmiedet Liza Cody rockige Krimis aus der zugespitzten Normalität eines Landes, das von uns bloß eine Kanalbreite entfernt ist. Ihre Figuren stürmen das Genre und prägen es wie ganz unwahrscheinliche Gütesiegel. Von der allzu blond verfilmten ersten Privatdetektivin Englands über die ungehobelte Wrestlerin (Eva Wylie-Trilogie) und die Musikbusiness-Intrigantin (Gimme more) bis zur legendären Pennerin (Lady Bag) kommentieren, karikieren und verkörpern Codys Frauen die Kehrseiten der großen Erzählung, die Risse im Lack, die bösen Blamagen und schlimmen Schandtaten des Systems. Literatur über Geknechtete, Gebeutelte und Loser, nie beflissen oder freudlos, vielmehr hohnlachend oder mit beißendem Galgenhumor, triumphal ungeschönt. Jedes Buch ein Geschenk, weil immer voll auf die Zwölf, unverschämt, subversiv und voller Wärme.
Und jetzt, wo es immer enger wird, die Schere immer weiter auseinandergeht, wo selbst der Mainstream der Krise gewahr wird, jetzt zaubert Liza Cody uns eine neue Figur aus dem Hut, den sie so gern trägt. Die Neue heißt Hannah, noch keine dreißig, und auch wenn sie längst weiß, dass ihre Welt kein gerechter Ort ist, muss sie noch viel lernen. Die Fälle, die sie bearbeitet, wenn sie sich nicht gerade am Grill neue Brandblasen holt, sind so schäbig und desolat wie der Alltag im Post-Brexit-London nach den ersten Wellen der Pandemie. Und bevor ich jetzt ganz weit aushole und wortreich feiere, wie grandios dieser Krimi die banalen Sorgen und Nöte echter Menschen in Szene zu setzen weiß, lesen Sie / lest ihr ihn lieber selbst. Am besten gönnt man sich dabei irgendwas Ungesundes zu essen – Fritten oder Sandwiches passen ideal, aber Pizza tut’s auch. Film ab!
Else Laudan