Beschreibung
Eine Bilanz, was Feminismus war und heute ist, in der verschiedene Generationen zu Wort kommen, sowohl in Hauptbeiträgen als auch in kleineren Diskussionstexten:
– Welche Perspektiven sind aus den Auseinandersetzungen zwischen gesellschaftstheoretisch fundiertem, ideologiekritisch orientiertem Feminismus einerseits und postmodernen, poststrukturalistischen Ansätzen andererseits zu gewinnen?
– In welchem Verhältnis stehen Ideologiekritik und Dekonstruktion (additiv, ergänzend, sich gegenseitig ausschließend)?
– Ist Judith Butlers metatheoretischer Entwurf eine Voraussetzung feministischer Theorie, die beim Umsturz alter Grenzen keine neuen ziehen will? Oder ist Butlers Negation aller Vordiskursivität von »Geschlecht – Geschlechtsidentität – Begehren« selbst eine neue Art von Metaphysik, quasi eine Diskursontologie?
– Inwieweit ist Queer Theory bloßer Aktionismus und in welcher Weise wird sie zu einem emanzipatorischen Projekt?
– Wie kann Marxismus weiterhin Bezugspunkt kritischer feministischer Theoriebildung und Praxis sein?
– Wie können sich Feminismen im Neoliberalismus kritisch positionieren und Alternativen entwickeln?
– Wie verarbeiten systemkritische Feministinnen die Unterschiede zwischen Ost und West? Inwieweit hilft dabei eine pluralistische Herangehensweise zu ›neuen Ufern‹? Müssen wir unter Umständen einen Feminismus erfinden, in dem westliche Leitvorstellungen nur einen von mehreren Teilen bilden?