Beschreibung
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Selbstmorde, Duelle, Hysterie, Herz- und Fieberkrankheiten: Die Motive Krankheit und Tod durchziehen in vielfacher Gestaltung Fontanes Erzähltexte. Sie verweisen dabei nicht nur auf ein Leiden der Figuren unter sozialen Normen, sondern ihre Darstellung ist auch aufs Engste mit Themen der Kunst und der Konstruktion der Geschlechter verknüpft. Die sich dabei ergebenden Schnittstellen werden in einer methodischen Verbindung von Diskursanalyse und Close Reading daraufhin befragt, wie Individualitätskonzepte, Muster der Wahrnehmung und Kunstrezeption sowie poetologische Fragen in den Texten bewertet werden. Die Brüche und Leerstellen in deren Repräsentationsformen lassen eine Absage an kollektive Sinnstiftungen und überzeitliche »Wahrheiten« erkennen und stellen die untersuchten Texte in den Kontext der beginnenden Moderne.