Pieke Biermann, Schriftstellerin, Literaturübersetzerin, Journalistin, studierte zunächst in Hannover, später in Padua Deutsche Literatur und Sprache, Anglistik und Politische Wissenschaften und schloss ihr Studium mit einer Magisterarbeit über unbezahlte Hausarbeit ab. Ab 1976 arbeitete sie als freie Autorin und veröffentlichte Essays, Radiofeatures und feulletonistisch-journalistische Beiträge, ab 1987 auch Bücher. Sie engagierte sich in den 80ern in der Hurenbewegung, organisierte u.a. 1988 mit anderen den »Ersten Berliner Hurenball«. Für ihr funkelndes Krimiquartett um Berlin, »die unbekannte Metropole der westlichen Welt: eine Stadt, die aus Mythen zu bestehen scheint«, erhielt Pieke Biermann in den 90ern reichlich Auszeichnungen. In den letzten Jahren tat sie sich vor allem als treffsichere Literaturübersetzerin hervor. Sie brachte u. a. Liza Cody (Gimme more), Fran Ross (Oreo) und Ann Petry ins Deutsche.
Auszeichnungen u.a.: 1990 3-sat-Stipendium, Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb Klagenfurt; 1991 Deutscher Krimipreis für VIOLETTA; 1994 Deutscher Krimipreis für HERZRASEN; 1998 Deutscher Krimipreis für VIER, FÜNF, SECHS; 2009 Journalistenpreis WEISSER RING (Sonderpreis); 2020 Preis der Leipziger Buchmesse für die Übersetzung von Fran Ross, OREO.