Die US-amerikanische Psychologin, Stückeschreiberin, Krimiautorin und Lokalaktivistin Sarah Dreher (26.3.1937 – 2.4.2012) schuf mit ihrer Krimiheldin Stoner McTavish eine Ikone der feministischen Genre-Eroberung. Denn mit ihr hielt erstmals das selbstbewusst-selbstironische Frauengelächter Einzug in die Kriminalliteratur.
Sarah Drehers romantische Abenteuerkrimis um Stoner McTavish schlugen 1990 hierzulande ein wie ein Blitz. Über sechzigtausend Exemplare allein von „Stoner McTavish“ brachten wir im Umlauf. Und auch wenn wir Ariadne-Macherinnen nicht einverstanden waren mit der später recht esoterischen Entwicklung der Stoner-Romanserie (von ihrer US-Verlegerin weiß ich, dass Sarah im Laufe der Jahre immer mehr an Angstpsychosen und Einsamkeit litt, weshalb sie ihr Heil im Schamanismus suchte), bleibt Stoner McTavish für immer ein Meilenstein in der Geschichte des feministischen Krimis.
Katherine V. Forrest, 1939 in Windsor, Ontario, geboren, wurde für acht ihrer Kriminalromane um Detective Kate Delafield mit dem Lambda-Award geehrt. Die politisch und kulturell engagierte Autorin verfügt über Dekaden an Erfahrung als Lektorin und als Dozentin für Creative Writing.
http://www.katherinevforrest.com/
Die norwegische Schriftstellerin Kim Småge wurde als Ausbilderin für sporttauchende Unterwasser-Jäger berühmt. Dann begann sie mit dem Schreiben und erhielt mehrere Auszeichnungen für ihre eigenwilligen, sehr literarischen Krimis mit der typischen beklemmenden Atmosphäre. Kim Småge stammt aus Trondheim, wo auch ihre Kommissarin Anne-kin Halvorsen ermittelt.
Bohnet Pleitgen steht für das Autor*innengespann Ann-Monika Pleitgen und Ilja Bohnet, seit vierzig Jahren Mutter und Sohn. Ann-Monika Pleitgen schrieb schon als Kind Kurzgeschichten und ging mit 16 zur Schauspielschule. Dort traf sie ihren ersten Mann Folker Bohnet, mit dem sie Sohn Ilja bekam. In zweiter Ehe lebt sie seit langem mit dem Schauspieler Ulrich Pleitgen zusammen, ist seine Managerin und an seinen textlichen Arbeiten beteiligt. Der Physiker Dr. Ilja Bohnet trat als Kind am Theater und im Kinderfernsehen auf. Er arbeitet am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY). Ihre Kriminalromane schreiben Mutter und Sohn gemeinsam, wobei sie gelegentlich die Rollen tauschen.
Nora Miedler wurde 1977 in Wien geboren. Schon früh hat sie die fantastische Welt der Bücher für sich entdeckt, und im zarten Alter von zehn Jahren nicht weniger als ein Dutzend angefangener Manuskripte in ihrer Schublade gehortet, vorwiegend mit Vampiren als Protagonisten. In der Jugend dann verlor sie ihr Herz an das Theater und absolvierte nach der Matura ein vierjähriges Schauspielstudium mit Diplom. In den darauf folgenden Jahren bespielte sie zahlreiche Bühnen in Österreich und der Schweiz. Mit sechsundzwanzig hat sie ihre Tochter geboren und sich in der Karenzzeit den lang gehegten Traum erfüllt, ein neues Manuskript – einen Kriminalroman – zu beginnen, und auch fertig zu stellen. Es wurde im Frühjahr 2009 unter dem Titel „Warten auf Poirot“ im Ariadne Verlag veröffentlicht. Mittlerweile ist
das Schreiben Nora Miedlers Hauptbeschäftigung.
Fredric Jameson gilt als der bedeutendste Kultur- und Literaturtheoretiker der Gegenwart. In den 90er Jahren veröffentlichte er Studien zur Postmoderne und zur »geopolitischen Ästhetik: Kino und Raum im Weltsystem« (1992). Auf Deutsch erschien von ihm: The Last Great American Picture Show (Edition Wespennest 1995) sowie bei Argument 1991 seine Studie über Adorno, Spätmarxismus.
Die Südafrikanerin Charlotte Otter schreibt in englischer Sprache, und lebt seit vielen Jahren in Deutschland. Sie hat als Kriminalreporterin, als Zeitungsredakteurin sowie als freie Journalistin und Autorin gearbeitet, gegenwärtig jobbt sie in der IT-Branche. Charlotte Otter lebt mit ihrem Mann, ihren drei Kindern und Tonnen von Büchern in Heidelberg. Balthasars Vermächtnis ist ihr erster Roman. Ihr zweiter Roman Karkloof Blue erschein 2015 bei Ariadne.
http://charlotteotter.com/
Herausgegeben im Auftrag des Instituts für kritische Theorie e.V. (InkriT) von Frigga Haug.
Frigga Haug, geboren 1937, Dr. phil. habil, war bis 2001 Professorin für Soziologie an der Hochschule für Wirtschaft und Politik Hamburg, hatte Gastprofessuren in Kopenhagen, Innsbruck, Klagenfurt, Sydney, Toronto, Durham (USA). 2016 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität Roskilde. Frigga Haug entwickelte die Erinnerungsarbeit (international angewandte Methode zur kritischen Überschreitung von Selbstblockierungen) und die Vier-in-einem-Perspektive, sie schrieb mehr als zwanzig Bücher, ist Redakteurin und Hg. der Zeitschrift Das Argument und des Historisch-Kritischen Wörterbuchs des Marxismus, Geschäftsführerin des Argument Verlags und Vorsitzende des InkriT. Frigga Haug ist Mitglied im Europäischen Forum linker Feministinnen; Bund demokratischer Wissenschaftler sowie der Partei DIE LINKE. Arbeitsschwerpunkte: Arbeit und Automation, Vergesellschaftung, Frauensozialisation, Frauenpolitik, sozialwissenschaftliche Methoden, Lernen, Linke Politik heute.
Clementine Skorpil, geboren 1964 in Graz, studierte Sinologie und Geschichte. Auslandssemester in Taiwan, Shifan-Universität, Taipei. Nach dem Studium selbständige Journalistin, Lektorin und Publizistin. Seit 2008 lektoriert und schreibt sie für die Tageszeitung Die Presse. Sie veröffentlichte diverse Kurzgeschichten, einen historischen Kriminalroman und ein Kinderbuch. Sie lebt mit Mann und Zwillingen in Niederösterreich.
Dagmar Scharsich, geboren 1956 in Magdeburg, studierte Kultur- und Theaterwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Nach ihrer Ausbildung am Berliner Pantomimentheater (Prenzlauer Berg) war sie am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin sowie am Theater im Palast in Berlin tätig. Seit 1989 ist Dagmar Scharsich freie Autorin. Sie hat drei Kinder großgezogen und lebt in Potsdam. Für »Die gefrorene Charlotte«, ihren ersten Roman, 1993 im Argument Verlag veröffentlicht, wurde Dagmar Scharsich mit dem Brandenburgischen Literatur-Förderpreis ausgezeichnet. In den folgenden Jahren verfasste sie Kriminalerzählungen, Kriminalhörspiele für den Rundfunk sowie verschiedene Theaterstücke. »Der grüne Chinese«, Dagmar Scharsichs dritter Roman, erschien 2008 im Argument Verlag. Neben dem Schreiben arbeitete sie in der Hauskranken- und Altenpflege. Seit vielen Jahren engagiert sie sich in der Hospiz-Bewegung, bereitet Ehrenamtliche auf ihren Einsatz vor und begleitet Menschen auf ihrem letzten Weg. Um Angehörige umfassend unterstützen zu können, machte sie zusätzlich eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin und ist inzwischen vor allem als Trauerrednerin tätig.