Beschreibung
Lächeln und Zuhören als Formen von Care-Arbeit? Die Frage »how do we care« ist ein zentrales Element in KANON.
KANON ist das Gemeinschaftswerk einer experimentellen künstlerisch-wissenschaftlichen Klasse an der HFBK Hamburg. Auf pantoneviolett bedruckten 352 Seiten finden sich biografische und Sachtexte, Korrespondenzen, Audiowalks, Gedichte, Zeichnungen und Fotos sowie Einladungen zum Denken, zum Fühlen und Nachvollziehen, zum Lernen und Verlernen. Zu Arbeit und zu Zeit. Musik. Schreiben. Nähe. Quarantäne. Care und Selfcare.
Das leuchtendgelbe dicke Büchlein ist ein hoch inspiriertes kollektives »Pamphlet« aus der Schnittstelle Kunst und Gesellschaft heute. Es ist experimentell, kreativ und umsichtig, intersektional, feministisch, struktur- und machtkritisch. Dokumentierend. Die Suche dreht sich tastend, neugierig, ohne vorauseilende Gewissheiten um Kunst, Wissenschaft, Identität und Vermittlung, um Lernen und Un_Learning, auch während der Pandemie. Und um Alternativen und Utopisches. Gestellt werden Fragen und verfolgt werden Gedanken um Privilegien und Klasse, um Arbeit und Bedingungen, um Erinnerungsarbeit, um den Umgang mit einsamen und kollektiven und gesellschaftlichen Ressourcen.
Von 2019 bis 2021 hat die Experimentelle Klasse in den Feldern Alltag, Kunst, Körper, Geist, Codes, Politik und Perspektive geforscht und faszinierende Arbeiten zusammengetragen. Ihre Publikation KANON hinterfragt Machtverhältnisse und lädt zum Gespräch ein.