Beschreibung
Der Titel ist leider vergriffen.
»So wahr es ist, daß man den Antisemitismus nur aus unserer Gesellschaft heraus verstehen kann, so wahr scheint mir zu werden, daß heute die Gesellschaft selbst nur durch den Antisemitismus richtig verstanden werden kann.« Max Horkheimer, Brief an Harold Laski
Der moderne Antisemitismus, der in Auschwitz mündete, hält sich noch lange nach seinem vermeintlichen Tod am Leben. Die Theoretiker des ins Exil gezwungenen Frankfurter Instituts für Sozialforschung haben seinen gesellschaftlichen Ursprüngen und seiner politisch-psychologischen Dynamik einen beachtlichen Teil ihrer Forschung gewidmet. In dieser Untersuchung erfahren die Analysen Theodor W. Adornos, Max Horkheimers und Leo Löwenthals erstmals eine systematische Aufarbeitung. Dabei wird das Augenmerk auch auf bisher kaum beachtete Arbeiten gerichtet. Durch die Auseinandersetzung mit der Kritischen Theorie werden Elemente einer gegenwärtigen Theorie über den Post-Holocaust-Antisemitismus in Deutschland entworfen, die neueste Studien integriert und heutige politische Tendenzen reflektiert.
»Das große Verdienst der Arbeit Rensmanns liegt darin, dass mit ihr eine lange währende Lücke in der Rezeption Kritischer Theorie geschlossen wird; erstmals werden deren Beiträge zur Struktur und Dynamik des modernen Antisemitismus systematisch untersucht. Aber damit nicht genug: über die Rekonstruktion werden Elemente einer Theorie des ›Post-Holocaust-Antisemitismus‹ entworfen, die gegenwärtige politische Tendenzen reflektiert. Rensmanns Arbeit macht deutlich, wie eine theoretische Tradition lebendig gehalten werden kann.« Zeitschrift für kritische Theorie
»Rensmann hat ein Standardwerk zur Thematik verfasst.« Frankfurter Allgemeine Zeitung