Beschreibung
Der Titel ist leider vergriffen.
Die Plötzlichkeit, die Art und der Umfang der Arbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern stellt eine einmalige Situation in einem Industrieland dar. Sie erfordert nicht nur von den Betroffenen ungewohnte und außerordentliche Verhaltensänderungen, sondern zugleich Veränderungen der gegenwärtigen Verhältnisse, unter denen sie entsteht, andauert und erlebt wird.
Belegt wird, in welch erschreckendem Ausmaß der gesellschaftliche Wandel in Ostdeutschland Gesundheit und Lebensweise beeinträchtigt. Nicht nur die Arbeitslosigkeit, schon das Gefühl der Unsicherheit des Arbeitsplatzes führt zu ernsten Schädigungen. Die Skala reicht von Veränderungen der Ess-, Trink- und Rauchgewohnheiten über den Anstieg des Blutdrucks bis hin zu chronischen Erkrankungen. Die ärztlichen Befunde belegen eine hochgradige und ständige Verschlechterung der Gesundheit bei über der Hälfte aller Befragten.
In vielen Einzelheiten zeigt sich der Zusammenhang von Psyche und Gesundheit. Da ein Großteil der Maßnahmen und Pläne zur Bewältigung des Arbeitslosenproblems auf psychischen Faktoren beruht, ist aber auch erkennbar, dass gerade in diesem Sektor viele wissenschaftliche Grundlagen noch fehlen.
Die Studie wurde von der AOK und der Hans-Böckler-Stiftung gefördert. Sie informiert auch über die Vielzahl von Institutionen, die dem Einzelnen helfen können, und über individuelle Bewältigungsstrategien.