Beschreibung
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Band 1 der Ausgewählten Schriften gibt einen Überblick über Stuart Halls vielfältiges theoretisches Wirken: Studien zur marxschen Theorie, zur Medien- und Massenkultur, zur Neuen Rechten und zum Rassismus sowie kritische Analysen linker Politik.
Inhalt
Vorwort / Das »Politische« und das »Ökonomische« in der Marxschen Klassentheorie / Gramscis Erneuerung des Marxismus und ihre Bedeutung für die Erforschung von »Rasse« und Ethnizität / Massenkultur und Staat / Die strukturierte Vermittlung von Ereignissen / Die Konstruktion von »Rasse« in den Medien / Der Thatcherismus und die Theoretiker / Neuorientierung der Linken / Der Staat – der alte Verwalter des Sozialismus
Empfehlung 2020:
Es gibt einen umfassenden Beitrag zu Stuart Hall von Stefan Howald auf theoriekritik.ch, 22. April 2020. Der Verfasser beginnt mit der jüngst erschienenen Hall-Autobiographie Vertrauter Fremder – ein Leben zwischen zwei Inseln, um dann Halls Arbeiten und Schriften zu referieren und zu kontextualisieren.
»Vertrauter Fremder ist eine Autobiografie besonderer Art, weil sie das Subjekt Stuart Hall hartnäckig auf dem Hintergrund der Verwerfungen des 20. Jahrhunderts betrachtet, als Objekt von Kolonialismus und Postkolonialismus. Hall selbst merkt an, Freunde in England, die ihn über lange Jahre kannten und sich als Antikolonialisten verstanden, hätten ihn ganz selbstverständlich in eine europäische Tradition einbezogen und nie ganz begriffen, warum ihn die Situation zwischen zwei Kulturen persönlich so umtreibe. Das Buch macht die Brisanz dieser Frage nochmals deutlich. (…) Es macht einen Reiz aus, dass Stuart Hall die konkreten Erfahrungen plastisch beschreibt und sie zugleich verallgemeinert.
Hall beschreibt eindringlich die Geschichte Jamaikas und des Kolonialismus, schildert die vielfältigen Differenzierungen des jamaikanischen Gesellschaftssystems, die herkömmlichen Rassismen und Herrschaftsstrukturen, aber er geht darüber hinaus und fragt, wie einst Frantz Fanon: Was bewirkt diese Lage in den Subjekten?« Stefan Howald auf theoriekritik.ch