Beschreibung
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Die Bandbreite weiblicher Todesarten in Heinrich Manns Frühwerk ist auffallend groß und bildet hier erstmals den Gegenstand einer systematischen Untersuchung. Sie reicht von den Figurationen der Femme fragile, Meerjungfrau und Vampirin bis hin zum Lucretia- und Pygmalion-Mythos. Vor dem Hintergrund von Elisabeth Bronfens Thesen aus »Nur über ihre Leiche« sowie neueren Erkenntnissen der Gender Studies und der Diskursanalyse wird der Konnex von Weiblichkeit und Tod als der Ort im Schreiben Heinrich Manns identifiziert, an dem in selbstreflexiver Weise die Bedingungen künstlerischen Schaffens ausgestellt werden. Aus der ambivalenten, zwischen Kritik und Affirmation changierenden Verwendung dieses Konnexes erwächst das kritische Potenzial von Manns Texten und damit auch ihre herausragende Bedeutung für das Verständnis der Kultur der Jahrhundertwende. Sie sind zugleich Ausdruck und Kommentar ihrer Epoche.
Vor dem Hintergrund von Elisabeth Bronfens Thesen aus »Nur über ihre Leiche« wird die Ausgestaltung des Konnexes von Weiblichkeit und Tod in Heinrich Manns Frühwerk nachgezeichnet.