Beschreibung
Der Titel ist leider vergriffen.
Verbote und Multi-Kulti-Visionen sind die Zeichen eines hilflosen Antirassismus. Cohen diskutiert die Möglichkeit wirksamerer Strategien, die an den eigenen »fremden« Wünschen ansetzen.Gegenstand der Untersuchung sind die vielfältigen Ebenen rassistischer und antirassistischer Diskurse und die Grenzen gängiger Erklärungsmuster für Rassismus. Cohen beläßt es nicht bei Kritik und Analyse. In der detaillierten Beschreibung seines Forschungsprojektes über Rassismus in der Schule schildert er Beobachtungsmethoden, die auch im Alltag von Schule oder Jugendarbeit anwendbar sind; in den Materialien für einen antirassistischen Unterricht, finden sich Vorschläge zur Arbeit mit Fotografie, zum Verfassen von Fotoromanen, für Spiele mit Fotomasken und Monsterverkleidung und zum Umschreiben von Kinderbüchern, Filmen und Comics. Es wird eine eine antirassistische Erziehung entwickelt, die über bloße Verbote und Gebote ebenso hinausgeht wie über das Kennenlernen »anderer Kulturen«. Statt dessen werden die eigenen fremden Wünsche erkundet, mit denen man umgehen lernen muß, um sie nicht den »anderen« zuschreiben zu müssen. Nicht positive statt negative, sondern vielschichtige statt einseitige Bilder sind das Ziel.
Philip Cohen wurde 1945 in Großbritannien geboren und studierte und forschte am Centre for Contemporary Cultural Studies (CCCS) unter der Leitung von Stuart Hall. Er war Direktor des Forschungsschwerpunkts Cultural Studies am Institute of Education der University of London und leitete den Schwerpunkt Ethnic Studies an der University of East London. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Jugend- und Rassismusforschung.