Beschreibung
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Kühn und originell verknüpft Donna Haraway die Geschichte der Naturwissenschaften und die Geschichte der Geschlechterverhältnisse. Mit Scharfsinn und subversivem Witz arbeitet sie heraus, wie die wissenschaftlichen Gegenstände in feinmaschige Netze aus Zusammenhängen verwoben und dass selbst »neutrale« Daten und »objektive« Kategorien aufgeladen sind mit patriarchalen, rassistischen, speziesistischen Deutungen. Als Biologin und marxistische Feministin denkt sie Natur-, Technologie- und gesellschaftliche Verhältnisse ineinander verschränkt und miteinander veränderbar.
Da technologische Neuerungen unmittelbare Auswirkungen auf unser Leben haben, müssen wir unsere Scheuklappen ablegen und Kompetenzen in Politik, Technik und Wissenschaft erwerben. Nur so und in steter Kooperation mit anderen menschlichen und nichtmenschlichen Akteur*innen, seien es Maschinen, Tiere, Computerprogramme oder Bakterien, ist zukünftiges Gedeihen in unserer technowissenschaftlichen Welt und angesichts der sich potenzierenden ökologischen Verwüstung möglich.
Erweiterte Neuausgabe 2018: Die Texte sind neu durchgesehen und ergänzt um drei aktuellere Essays – zu Genfetischismus (2001), zu Geschlecht/Gender/Genre (2016) und zu ›Making Kin‹ (2016) – sowie eine neue Einführung von Frigga Haug.
Das Cover in druckfähiger Auflösung gibt es hier.
Wechselseitige Inspiration:
1976 schilderte Marge Piercys Roman Frau am Abgrund der Zeit eine bis heute faszinierende Utopie. Dieser Roman inspirierte Donna Haraway zu ihrem Cyborg-Manifest. In Piercys 1991 erschienenem Zukunftsroman Er, Sie und Es entwickelte Marge Piercy ihrerseits ein von Donna Haraway inspiriertes Szenario um künstliche Intelligenz und Mensch-Natur-Technik-Beziehungen.
Ines Kappert schrieb in Der Freitag: »Sind Zwitterwesen aus Technik und Biologie die Lösung? – Facettenreich und spannend wird die Geschichte von Frankenstein ins 21. Jahrhundert weitergesponnen. Statt eines Monsters entsteht bei Piercy eine geschmeidige, liebenswerte, unglückliche Cyborg-Gestalt … Nahezu perfekt eignet sich Er, Sie und Es als Illustration für angewandte Feminismustheorie und Cyberpunk!«