Die US-amerikanische Psychologin, Stückeschreiberin, Krimiautorin und Lokalaktivistin Sarah Dreher (26.3.1937 – 2.4.2012) schuf mit ihrer Krimiheldin Stoner McTavish eine Ikone der feministischen Genre-Eroberung. Denn mit ihr hielt erstmals das selbstbewusst-selbstironische Frauengelächter Einzug in die Kriminalliteratur.
Sarah Drehers romantische Abenteuerkrimis um Stoner McTavish schlugen 1990 hierzulande ein wie ein Blitz. Über sechzigtausend Exemplare allein von „Stoner McTavish“ brachten wir im Umlauf. Und auch wenn wir Ariadne-Macherinnen nicht einverstanden waren mit der später recht esoterischen Entwicklung der Stoner-Romanserie (von ihrer US-Verlegerin weiß ich, dass Sarah im Laufe der Jahre immer mehr an Angstpsychosen und Einsamkeit litt, weshalb sie ihr Heil im Schamanismus suchte), bleibt Stoner McTavish für immer ein Meilenstein in der Geschichte des feministischen Krimis.