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6. April 2017 by

Dr. h.c. Gerhard Schoenberner (1931–2012), Berliner Autor, Filmemacher, Publizist und Schriftsteller der Nachkriegsgeneration, gehörte zu den Pionieren einer kritischen Reflexion der NS-Vergangenheit. Er war einer der Ersten, die Ende der fünfziger Jahre gegen viele Widerstände Ernst machten mit der von Adorno geforderten Aufarbeitung der Vergangenheit. Schoenberner setzte sich als Autor zahlreicher Bücher, Ausstellungen und Filme in herausragender Weise für den Friedensgedanken ein. Sein bedeutendstes Werk ist die 1960 erschienene und in zahlreichen Übersetzungen und Neuauflagen veröffentlichte Fotodokumentation Der gelbe Stern. Die Judenverfolgung 1933–1945. Dieses Buch war die erste fundierte zeithistorische Dokumentation und Aufarbeitung der Judenverfolgung während des Nationalsozialismus; bis heute gilt es als Standardwerk, die FAZ urteilte: »Ein Jahrhundertbuch«.
Von 1973–1978 war Schoenberner Leiter des Goethe-Instituts in Tel Aviv (damals noch „Deutsches Kulturzentrum“). Er war Mitglied der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) und wandte sich während des Kalten Krieges besonders gegen die Aufweichung der demokratischen Grundsätze der FSK. Gemeinsam mit dem Filmhistoriker Ulrich Gregor war er verantwortlich für den Aufbau des „Internationalen Forums“, des alternativen zweiten Hauptprogramms der Berliner Filmfestspiele. Schoenberner war Kurator großer Filmreihen im In- und Ausland und Berater ausländischer Filmfestivals. Seit 1976 war er Mitglied des westdeutschen PEN-Zentrums; von 1991–1995 Vizepräsident und Beauftragter von dessen Initiative „Writers in Prison“.
Gerhard Schoenberner war 1983 Gründungsvorsitzender der Bürgerinitiative „Aktives Museum – Faschismus und Widerstand in Berlin“ und Mitinitiator der später errichteten Gedenkstätte „Topographie des Terrors“. Die Umwidmung der sogenannten Wannsee-Villa zur Gedenkstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“ geht unter anderem auf sein Engagement zurück. Er war deren Gründungsbeauftragter und erster Direktor von 1989–1996. Im Jahr 1992 wurde die von ihm konzipierte Ausstellung „Die Judenverfolgung 1933–1945“ eröffnet. Für sein Wirken wurde Schoenberner mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse und als erster Deutscher mit dem renommierten Leo-Eitinger-Preis der Universität Oslo für besonderes Engagement auf dem Gebiet der Menschenrechte geehrt.
2011 erschien unter dem Titel Fazit eine Sammlung von Prosagedichten im Argument Verlag. Die Gedichte, in denen sich subjektive Lebenserfahrung, politisches Engagement, Kunst und Gewissen verbinden, zeigen den Publizisten von einer persönlichen Seite. NS-Zeit, Krieg und Nachkrieg sind eigene Kapitel gewidmet. Die Verhältnisse auf der südlichen Halbkugel und die neuen Verfolgungen des freien Worts werden zum Thema. Poetische Impressionen, Liebeserklärungen an Menschen und Städte, Erinnerungen an die Schrecken der Vergangenheit und nüchterne rotokolle gegenwärtiger Konflikte und Zustände stehen gleichberechtigt nebeneinander.
Am 8. Juli 2011 wurde Gerhard Schoenberner durch den Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften und das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität Berlin die Ehrendoktorwürde verliehen. Am 10.12.2012 starb Gerhard Schoenberner in Berlin.

2013 brachte der Argument Verlag den Gelben Stern in einer vollständig überarbeiteten und erweiterten Neuausgabe heraus, die der Autor vor seinem Tod nahezu fertig vorbereitet hatte. Unter dem Titel NACHLESE. Texte zu Politik und Kultur veröffentlichte der Argument Verlag 2016 eine Sammlung von Essays und Werkstücken Schoenberners, zusammengestellt von seiner Frau Mira Schoenberner.

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